Verein

Der Luftsportvereins Bergische Rhön, Lindlar e.V. (kurz: LSV Lindlar)

LSV Lindlarsind Junge und Ältere, Frauen und Männer, Schüler, Studenten und Auszubildende, Angestellte und Selbständige, kurz ein repräsentativer Querschnitt durch unsere Gesellschaft, die als Gemeinsamkeit die Faszination des Fliegens, besonders aber des motorlosen Flugs nennen. Dazu startete in Lindlar schon 1934 das erste Segelflugzeug.

Der LSV Lindlar ist ein gemeinnütziger Sportverein, der heute aus ca. 65 Mitgliedern besteht, von denen ca. 30 aktiv fliegen.

Flugbetrieb findet im Sommerhalbjahr (April – Oktober) statt, wenn das Wetter (trocken und gute Sicht) und die Platzverhältnisse es zulassen.

Wir bieten unseren Mitgliedern in Lindlar an, das Segelfliegen zu erlernen und auszuüben. Dazu stellt der Verein das nötige Personal wie z.B. die Fluglehrer und technisches Personal, aber auch ein Fluggelände und die komplette Infrastruktur (Flugzeuge, Startgerät, Sicherheitsgerät und Gebäude) zur Verfügung.

Alle im Verein tätigen Mitglieder arbeiten ehrenamtlich.


Informationen zu Gebühren, Mitgliedsbeiträgen und sonstigen Konditionen finden Sie hier.


… weitere Infos:

Flugzeugpark

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Ein in den Vereinen sehr beliebtes Hochleistungssegelflugzeug ist die LS 4 b des Herstellers Rolladen-Schneider Flugzeugbau GmbH, die auch in unserem Verein die Piloten fliegen, die sich stärker dem Leistungsflug widmen. Die Leistungen dieses Flugzeuges erlauben bei entsprechendem Wetter weite Flüge in der Region zwischen Weser, Main, den westlichen Grenzen Deutschlands und dem Ruhrgebiet. Diese dauern dann oftmals von Thermikbeginn am Morgen bis in den späten Abend.

Das „Arbeitspferd“ ist unsere doppelsitzige ASK 13 (Hersteller: Alexander Schleicher GmbH, Poppenhausen/Rhön), auf der immer noch schwerpunktmäßig die Ausbildung der Nachwuchspiloten stattfindet. Dieses Flugzeug aus dem Jahre 1971 ist noch in Gemischtbauweise (Stahlrohr-Rumpf bespannt, Holzflügel und Leitwerk bespannt) hergestellt und bedarf so besonderer Pflege und Wartung. 

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Nach den ersten Alleinflügen auf der ASK 13 fliegt der Flugschüler unseren Übungseinsitzer Ka 8, der auch von Schleicher gebaut wurde. Dieses Flugzeug in Gemischtbauweise ist inzwischen schon fast 60 Jahre alt, ist aber für das Fliegen lernen unerlässlich. Viele Generationen Segelflieger haben auf diesem Muster ihre ersten längeren und weiteren Flüge gemacht. Dieses Flugzeug wird geliebt wie kein zweites, erlaubt es doch wegen der Möglichkeit Cabrio zu fliegen ein unvergleichliches Fluggefühl.

Die ASK 21 ist das Nachfolgemodell der ASK 13 und wird heute in der nun üblichen Kunststoffbauweise von Schleicher gefertigt. Auf diesem Muster werden die ersten Überlandflüge mit dem Fluglehrer sowie auch alle anderen doppelsitzigen Flüge gemacht. Und wenn jemand in den Kunstflug einsteigen will, so ist dieses Flugzeug auch dafür zugelassen.

Unser Astir CS 77, liebevoll auch „Astrid“ genannt, ist seit 2023 ein Teil der Flotte. Während er in Segelfliegerkreisen oft belächelt wird, ist unser Exemplar nicht nur bei den Schülern ein sehr beliebtes Flugzeug. Er ist das erste einsitzige Kunststoffflugzeug, was Schüler in unserem Verein fliegen dürfen. Mit Einziehfahrwerk und einer Gleitzahl von 37 ist er leistungsfähiger als die K-8b, ASK13 und ASK21.

Kleine Historie
1932: Lehrer Adolf Böning gründet die Segelfluggruppe Lindlar. Die kleine Gruppe beginnt sofort, ein Segelflugzeug vom Typ „Grüne Post“ zu bauen. 
3. Juni 1934 Erster Start mit der „Grünen Post“ in Schwarzenbach, einem Wiesengelände in Lindlar. Das Flugzeug erwies sich bald als zu schwer und wurde nach wenigen „Flügen“ verschrottet.
 
1938 Fertigstellung eines „Zögling“ Eine große Zahl Jugendlicher aus den Klassen von Lehrer Böning lernen das Fliegen und legen viele A-, B-, C-Prüfungen ab.Sogar eine Silber-C wird erflogen.
 
bis 1945  Viele Flieger werden zum Militärdienst eingezogen. Dennoch fliegt die Segelfluggruppe Lindlar auf vielen Hangfluggeländen der Umgebung und übt sogar den Flugzeug-schleppstart.1945 wird die Gruppe nach dem Verbot der Fliegerei durch die Alliierten aufgelöst. 
1949 In der Nachbargemeinde von Lindlar, Engelskirchen, beginnt die Segelfluggruppe Engelskirchen mit dem Modellbau.   

1951 Kurze Zeit später gründet sich ein paar Kilometer flußabwärts der Sülz in Hoffnungsthal der „Club für Segelflug Berg Lüderich“, um gleichzeitig mit dem Bau eines SG 38 (Schulgleiter) zu beginnen.  
1957 Im Mai wird der Segelflugplatz an der heutigen Stelle auf einer durch den Reichsarbeitsdienst gerodeten Fläche mit dem Start des inzwischen fertiggestellten „Grunau Baby II“ in Betrieb genommen. Der Flugplatz dient bis heute außerhalb des Flugbetriebs als landwirtschaftliche Fläche (Weidebetrieb). Gleichzeitig hatten die Hoffnungsthaler Segelflieger begonnen, einen Doppelraab zu bauen, hatten als 1. Vorsitzenden Otto Engels gewählt, der den Verein fast 30 Jahre führen sollte, und hatten den Flugbetrieb auf dem Flugplatz Hangelar aufgenommen.

 1963 Der in Lindlar fliegende Verein nennt sich nun „Luftsportverein Agger-Sülze“:
 
1964 Anläßlich der Kreissportwoche, die in Lindlar ausgerichtet wird, verlegt der LSV Hoffnungsthal, wie er inzwischen heißt, seinen Flugbetrieb für eine Woche von Hangelar nach Lindlar. 

1965 Der LSV Hoffnungsthal hat in den vergangenen Jahren eine stürmische Entwicklung genommen. Der Flugplatz Hangelar mit seinen vielen Vereinen wird zu eng. Die Lindlarer Segelflieger hingegen haben einen eigenen Flugplatz, sind aber wirtschaftlich angeschlagen. Die beiden Vereine fusionieren und bilden einen gesunden Verein mit einem abgerundeten Flugzeugpark und eigenem Fluggelände. Als nächstes wird der Bau der Halle angestrebt.
 
1966 Einweihung der neuen Flugzeughalle. Als nächstes geht man an die Planung der Werkstatträume und des Clubheimes.

 1968 Erstellung und Einweihung der Werkstatträume und des Clubheimes.Hier im Vordergrund Fluglehrer W. Schindelmeiser und Tochter Marlen.
 
1974 Um die Verbindung des Vereins zu seinem Standort Lindlar noch stärker nach außen zu dokumentieren, gibt er sich nochmals einen neuen Namen, der bis heut besteht
 
 
1988 Inzwischen besteht die vereinseigene Flugzeugflotte aus Ka 7, Ka 8, ASK 13, ASW 15 und ASW 19. Weitere 5 Privatflugzeuge sind hier stationiert.
Im Hintergrund der Campingplatz und der Gasthof „Bergische Rhön“ von Harald Heinen.

Inbetriebnahme der selbstgebauten neuen Winde, die sich besonders durch einen starken Turbo-Dieselmotor und besondere Schallschutzdämmung auszeichnet. Hier das stolze Erbauerteam. 

1993 und folgende Jahre   Durch Einrichtung von zwei Erddeponien können die größten „Buckel“ im Flugplatz ausgeglichen werden. Der Flugbetrieb geht ohne Unterbrechung weiter.
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Vorstand

1. Vorsitzender
Jörg Biesner

E-Mail: vorstand@lsv-lindlar.de

2. Vorsitzende
Nora Stuke

Kassierer
Phillip Mitschke

Jugendleiter:

Andreas Ulm                                                                                                                                                                                         

Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit: 

Dana Müller                                                                                                                                                 

Flugplatzinfo/Adresse:

Luftsportverein Bergische Rhön, Lindlar e.V.

Segelflugplatz Lindlar, Holzer Strasse 1

Jugendgruppe
Der Luftsportverein Lindlar verfügt über eine aktive Jugendgruppe. Wir treffen uns oft schon Freitags und unternehmen auch neben dem Fliegen viel miteinander. Neben dem Fliegen übernehmen die Jugendlichen auch viel Verantwortung in dem sie aktiv in den Flugbetrieb einbezogen werden und wichtige Funktionen wie Lepo- und Windenfahrer aber auch im Vorstand übernehmen. Desweiteren organisiert die Jugend jährlich die Weihnachtsfeier im Vereinsheim und das traditionelle Haxenessen. Es besteht auch die Möglichkeit in einem umgebauten Wohnwagen zu übernachten. Dank Clubheim mit Küche und Dusche steht so dem gemeinsamen Wochenende nichts mehr im Weg.Jugendleiter: Andreas Ulm
Kontakt: info@lsv-lindlar.de

Sonstiges Gerät

Neben den Flugzeugen bedarf es in einem Luftsportverein einer Menge Gerät und Ausrüstung, um erstens die Flugzeuge überhaupt in die Luft zu befördern und darüber hinaus einen geordneten und sicheren Flugbetrieb zu gewährleisten. Das fängt in unserem Falle bei der Schleppwinde an und hört bei geeignetem Putzzeug für das abendliche Flugzeugwaschen noch lange nicht auf. Hier seien beispielhaft nur ein paar der wichtigsten Geräte aufgezeigt, die wir benötigen, um einen ordentlichen Flugbetrieb zu fahren.

Die Winde

Die hier abgebildete Winde wurde von einigen „Spezialisten“ des Vereins gebaut. Sie bildet das Herzstück unseres Flug- betriebes, denn wenn sie ausfällt, „läuft auf unserem Fluglatz nichts mehr“, da er ja ausschließlich für Segelflug im Windenstart zugelassen ist. Es ist eine Doppeltrommelwinde, das heißt, daß wir theoretisch zwei Seile gleichzeitig ausziehen können, um dann nacheinander zwei Flugzeuge zu starten. Allerdings ist dies auf unserem Platz nicht möglich, da wir das Seil in einem Bogen ausziehen müssen. Das würde bei zwei parallelen Seilen die Gefahr begründen, daß sich die Seile übereinander legen könnten und damit eine Unfallquelle darstellen würden. Die Winde wurde auf einem ausgemusterten soliden Feuerwehr-Magirus aufgebaut, besitzt einen bärenstarken luftgekühlten 350-PS-Turbo-Dieselmotor von Deutz und braucht 

daher auch schwerere Flugzeuge nicht zu fürchten. Die Stahlseile sind 4,5 mm dick und ca. 1200 m lang. Auf einer Schleppstrecke von ca. 1000 m ziehen sie unsere Flugzeuge je nach Gewicht und Wind-verhältnissen bis auf eine Ausklinkhöhe von 450-500 m. Wir sind besonders stolz auf die geräuschdämmende Kapselung der Antriebseinheit die unsere Winde zu einem „flüsternden“ Riesen macht.


Der Lepo

Links ist unser „Lepo“ abgebildet. Der Begriff „Lepo“ ist die Kurzform von „Leporello“ und vor langer Zeit aus dem Begriff „oller Opel“ entstanden, den die Flieger nach einem feuchtfröhlichen Abend verkehrt herum sahen. Heute ist der Begriff unter den Segelfliegern Synonym für das Seilrückholfahrzeug. Das heißt, es zieht das eingezogene Seil von der Winde jeweils wieder zur Startstelle am anderen Flugplatzende. In unserem Fall ist es ein Ford Transit mit selbstgebauten Aufbau, der diese Arbeit verrichtet.


Der Startwagen

Hier ist das dritte, unverzichtbare Gerät zu sehen, dass für einen geordneten Flugbetrieb unerlässlich ist. Es ist der Startwagen, der bei uns nur „die Bundeslade“ heißt. In diesem Anhänger befindet sich ALLES:

Bodenfunkstelle, Telefon, PC-Datenerfassung mit Internetzugang, Windenfunkgeräte, Aktenordner mit Fluglehrer- und Startleiterunterlagen, große Luftraumkarten, Kugelschreiber, Batterien mit Ladestation, Fallschirme, Landefeldbegrenzungen und Landetuch, kleine Kaffeeküche, Wassertank für Waschwasser, Warnhütchen, Trimmgewichte, Rucksäcke, Kuchenbleche, Limonadenflaschen, „Aerokuriere“, Gartenstühle, Rettungsgerät, Krankenliege, eine Mülltonne, u.s.w…

Man sieht, eine wahre Wunderkiste, ohne die wir nicht mehr fliegen können.


Die Susi

Die „Susi“ oder auch „Souvflaki“ ist ein Suzuki Jimmy mit welchem wir unsere Flugzeughänger rangieren und die Flugzeuge nach der Landung zurück an den Start ziehen. Unermüdlich und unkaputtbar verrichtet sie ihren Dienst.


Der Traktor

Für einen sicheren Flugbetrieb ist eine gemähte Wiese unverzichtbar. Besonders bei Starts könnte sonst eine abgelegte Fläche schnell zu einem „Ringelpiez“ führen. Um dies zu verhindern werden unsere Startstellen von uns wöchentlich oder zweiwöchentlich (je nach Witterung) gemäht und auf „Golfrasenniveau“ gehalten. Dafür besitzen wir einen kraftvollen IHC 644 mit Mähwerk. Knappe 3h brauchen wir bis beide Startstellen gemäht sind.